(ohne Titel)

Und nun spielte er leider Klavier, dass es wie eine tiefinnerliche Verheissung klang, man fängt zwar einen Roman nicht so an. Hauptmann Niederer war also wieder dicht vor ihr, sie empfand ihn sowohl als eine Gefahr wie als eine Erlösung. Wer war diese ‘sie’ anderes als das brävste Durchschnittsfrauchen, und was konnte der Wiedergekehrte anderes sein als der wackerste Dutzendmensch, nur mit verhältnismässig martialischem Schnurrbart. Auf solche Menschen übt Musik eine verzehrende, berauschende, behexende Wirkung aus, sie wähnen alsdann, auf Grafenschlössern sich wohnlich eingerichtet zu haben, und glauben, es hingen ihnen da Manets in Mengen an den tapezierten Wänden. Der ärmste Gatte, den es je gab, hatte lange, lange nicht die spinnwebdünnste Ahnung. Endlich gingen ihm die Augen auf, und sein Gesicht verzerrte sich auf Seite 112, um uns zu einer recht sonderbar anmutenden Genauigkeit zu versteigen, zu einem Zerrbild, er stöhnte pflichtgemäss auf, seiner Seele entrang sich der unterdrückte Schrei, den sich der Autor wünschte. Über Frauenrechte hielt Niederer eine warme Ansprache. Ich las mich auf’s Unerschrockenste durch zahllose ungerechtfertigte Zeilenunterbrechungen, überschlug zweihundert Seiten in glücklichster Gewissenlosigkeit, hatte immer Schokolade zur Hand, damit mir der Mut nicht abhanden komme, und gelangte auf einer schönen grünen Wiese männlich zum Entschluss, das Buch wegzulegen, indem ich es als gelesen betrachtete, indem ich noch wahrnahm, wie die niedererliebende Angehörige von ausgesprochenen Bürgerkreisen wieder zum häuslichen Verstand kam und zum Kind zurückkehrte, und wie die Gräfin Cirke, aber ich rede jetzt von einem Manuskript, dessen Verfasser eines Tages im Niederdorf gesehen worden sein soll und uns von da an auf Jahre hinaus entschwand, unruhig am Fenster ihres zierlichen Palaisleins stand und in den von Nachtigallengesang umwehmutvollten Garten hinabsah, als es am Gartentor klingelte. Spatz hiess der Ankömmling, er war von indianerhafter Bräune im Antlitz, aber ‘Antlitz’, das klingt für ein Gesicht wie seines zu delikat. O, er war so wunderbar müde. Man kann unglaublich jung und unglaublich niedergeschlagen sein, so Spatz, der nun barsch zur Besitzerin der weissen Villa sprach: “Sag’ mir mal, was hast du mit dem Bouquet gemacht?” “Mit welchem Bouquet? Lieber Spatz, ich weiss von keinen Blumen, die dich betreffen, denn du bist mir unbekannt. Doch da du mir sympathisch bist, lade ich dich zum Abendessen ein. Ich habe eine sehr hübsche grosse Katze, die auch am Tisch speisen wird.” Wie still sie zusammen nun durch eine Reihe von Gemächern in’s Eckzimmer traten, dessen Fenster geöffnet waren. Es wehte draussen im Park kein Lüftchen, es schien den beiden heiss zu sein und zugleich kalt. Wie ihnen das Dienstmädchen die Speisen aufgetragen hatte und sie so sassen und assen, sang von unten her eine zitternde helle Stimme: “Warum muss ich verschmachten . . .?” Die Herrin des Schlosses und Gelages bat ihren Gast, nicht auf Sentimentalitäten zu achten, auch wenn sie sich sonst anmutig äusserten, und schenkte ihm von dem Macon ein, der den Tisch mit seinem Karmin schmückte, und lächelte zierlich und gehässig. “Ein Idiot, der mich anfleht, ihn aus meiner Macht zu entlassen”, fügte sie leicht bei, und: “Ich gebiete über eine Anzahl Ungeheuer, die zu Ungetümen wurden in dem Moment, da sie mich sahen, d.h. im Umgang mit mir. Wie findest du mich?” Spatz sagte: “Du bist die Schönheit und Unschuld selber.” “Wo kommst du her?” fragte sie, ohne auf seine Antwort weiter anzuspielen. “Von Wanderungen, auf denen ich Enttäuschungen und Genugtuungen pflückte, weshalb ich von einem Bouquet sprach, indem ich mir einbildete, du wärest mir bekannt, ich hätte dich geliebt und dir einen Strauss aus Lebenslust und -leid überreicht.” Hier liess sie ein winzig kleines Notizbuch zu Boden fallen. Spatz rührte sich nicht. Sie hob es selbst auf, und ein Schmollen glitt über ihr Gesicht. “Weshalb bist du nicht galant?” fragte ihre Miene, und die seinige antwortete: “Weil du mich sonst bald satt hättest.” Sie lächelte wieder, aber diesmal schön, und dann liess sie sich göttinnenhaft auf’s Sofa nieder und sich von ihm etwa küssen? Wie? So schnell schon? Das glauben wir von einer routinierten Cirze nicht, und es ist auch gar nicht wahr. Nein, sie liess sich von ihm bloss betrachten. Autoren wie ich überlegen es sich monate-, ja jahrelang, ehe [sie] es zu einem Küsschen kommen lassen. Und so lag sie denn da, und wenn sie sich ein wenig bewegte, so gyxelte das Sofa, es gixte entzückend unter der entzückenden Last. “Weshalb weinst du nicht? Du müsstest das längst getan haben. Der Sänger im Garten, den du eben hörtest, weint nächtelang um mich. Ich habe mir aus seinen Tränen ein Ballkleid zurechtmachen lassen. Es trägt sich prächtig.” Spatz erwiderte: “Ich versteh’ dich noch nicht recht. Ich war einst im Handel tätig. Hieraus resultiert eine gewisse ernsthafte Verständigkeit. Ich bin nicht so leicht zu berücken, spür’ aber dir gegenüber eine unzweifelhafte Hingerissenheit.” Dann ging er, ohne sich von der Wirtin zu verabschieden, in den Garten, legte sich unter eine breitästige Tanne und sank in tiefen Schlaf, worin er träumte, er sei verpflichtet, ein Buch zu schreiben, und wisse nicht wie anfangen. Als er erwachte, war es Nacht, eine Stimme rief nach ihm, es war ihre, und gleich darauf eine andere und eine dritte und vierte. Nachdem er genügend ausgehorcht hatte und ruhig geworden war, ging er in’s Haus und sprach zu seiner Gebieterin: “Ich bin durch einen längeren Aufenthalt in literarischen Kreisen stark ästhetisiert worden. Es ging oder geht vielen so. Vor lauter Verstehen kann es geschehen, dass man nichts mehr versteht.” “Das ist wohl nicht so schlimm”, meinte sie, und auch wir meinen das. Menschen wie Spatz denken nur etwas zu viel über sich selbst nach. Täten sie das aber nicht, so hiessen sie wohl kaum Intellektuelle, Kirce nahm sich vor, ihn zu formen. “Aber hab’ ich dich nicht irgendwo schon gesehen?” wollte er wieder zu forschen anfangen. “Schlag dir’s aus dem Kopf und denke doch an mich. Sieh mich an! Wie sind deine Augen noch unfreundlich. Sie sollen schimmern.” Eine Ampel, nicht etwa nur so eine Lampe brannte im Gemach, an dessen Innenräumlichkeit wir nun zu denken hätten. Die Wände waren mit Wäldern bemalt, in denen sich Szenen abspielten. “Du kannst mein Poet sein und die Geschichten aufnotieren, die ich dir erzählen werde.” Er nickte. Von der Felswand stürzte ein Liebespaar in den Abgrund, er wild entschlossen, sie sich verzweifelnd wehrend. Ich sah das Bild auf einer Jahrmarktsleinwand nah bei einem Dörfli, aus dessen Häusern Rauch aufstieg, weil da gerade allgemein gekocht wurde. O du kleiner, anscheinend feiner, immer eigentümlicher Roman, ich schließe dich hiermit.

Aus dem Bleistiftgebiet, Band 1, Seite 115
Mai – Juli 1925

(zonder titel)

En nu speelde hij helaas piano op een manier die klonk als een diepdoorvoelde belofte, alhoewel je zo niet een roman begint. Kapitein Nederwaarts was dus weer vlakbij haar, zij zag hem zowel voor een gevaar aan als voor een verlossing. Wie was deze ‘zij’ anders dan het braafste doorsnee vrouwtje, en wat kon deze teruggekeerde anders zijn dan de dapperste doodgewone man, maar wel met een verhoudingsgewijs martiale snor. Op zulke mensen heeft muziek een verterende, bedwelmende, beheksende uitwerking, ze verkeren dan in de waan dat ze van grafelijke kastelen hun behaaglijke thuis hebben gemaakt, en denken dat er massa’s Manets aan hun betengelde wanden hangen. De zieligste echtgenoot die er ooit bestond had lange, lange tijd niet het spinragfijnste vermoeden. Eindelijk gingen zijn ogen open, en op bladzijde 112 verwrong hij zijn gezicht, om ons te verstouten tot echt zonderling aandoende nauwkeurigheid, tot een verwrongen grimas, hij kreunde plots plichtmatig, aan zijn ziel ontsnapte de onderdrukte schreeuw die door de auteur was gewenst. Over vrouwenrechten hield Nederwaarts een gloedvol betoog. Ik worstelde me al lezend uiterst onverschrokken door talloze ongerechtvaardigde regelonderbrekingen, sloeg in gelukkigste gewetenloosheid tweehonderd bladzijden over, had steeds chocola bij de hand om de moed niet te verliezen, en op een mooie groene weide lukte het mij om manhaftig te besluiten het boek weg te leggen door het als gelezen te beschouwen, door nog tot mij te nemen hoe het Nederwaarts-liefhebbende lid van uitgesproken burgerlijke kringen weer bij haar huiselijke verstand kwam en naar haar kind terugkeerde, en hoe gravin Cirke – maar nu spreek ik over een manuscript waarvan de schrijver op een dag in Niederdorf moet zijn gezien en vanaf dat moment voor meerdere jaren uit ons oog verdween – onrustig voor het raam van haar sierlijke paleisje stond en neerkeek op de van nachtegaalgezang helemaal verweemoedigde tuin toen er aan de tuinpoort werd gebeld. Snikkel heette de nieuwaangekomene, hij had een indiaanachtige bruinheid in zijn gelaat, maar ‘gelaat’, dat klinkt voor een gezicht als het zijne te delicaat. O, hij was zo gigantisch moe. Je kunt ongelooflijk jong en ongelooflijk terneergeslagen zijn, zo ook Snikkel, die nu bars tegen de eigenares van de witte villa zei: “Zeg eens, wat heb jij met het boeket gedaan?” “Met welk boeket? Lieve Snikkel, ik weet niks van bloemen die met jou te maken hebben, want ik ken je niet. Maar omdat ik je sympathiek vind, nodig ik je uit voor het avondeten. Ik heb een hele leuke grote poes die ook aan tafel zal eten.” Wat stapten ze nu samen stil door een reeks van vertrekken naar de hoekkamer waar de ramen openstonden. Er woei geen zuchtje buiten in het park, ze leken het allebei warm en koud tegelijk te hebben. Toen het dienstmeisje hun gerechten had opgediend en zij daar zaten te eten, zong er vanaf beneden een trillende lichte stem: “Waarom moet ik versmachten…?” De bazin van kasteel en gelag vroeg haar gast om geen acht te slaan op sentimentele uitlatingen, ook al werden ze dan wel charmant gedaan, en ze schonk hem in van de Macon die de tafel sierde met zijn karmijn, en ze glimlachte elegant en hatelijk. “Een idioot die mij smeekt hem uit mijn macht te ontslaan”, voegde ze er terloops aan toe, en: “Ik beschik over een aantal wangedrochten die wangestalten werden op het moment dat ze mij zagen, d.w.z. in de omgang met mij. Wat vind jij van mij?” Snikkel zei: “Je bent de schoonheid en onschuld zelve.” “Waar kom je vandaan?” vroeg ze, zonder verder op zijn antwoord te zinspelen. “Van zwerftochten waarmee ik teleurstellingen en genoegdoeningen oogstte, reden waarom ik over een boeket sprak, door me in te beelden dat ik jou kende, dat ik van jou gehouden had en jou uit levenslust en -leed een bos had overhandigd.” Hier liet zij een piepklein notitieboekje op de grond vallen. Snikkel roerde zich niet. Ze raapte het zelf op, en er gleed een pruilende trek over haar gezicht. “Waarom ben je niet galant?” vroeg haar gelaatsuitdrukking, en de zijne antwoordde: “Omdat je anders gauw genoeg van me zou hebben.” Ze glimlachte weer, maar deze keer mooi, en toen liet ze zich als een godin op de sofa neerzijgen en liet ze zich bijvoorbeeld door hem kussen? Wat? Zo gauw al? Dat geloven we niet van een geroutineerde Cirze, en het is ook helemaal niet waar. Nee, ze liet zich alleen maar door hem bekijken. Auteurs als ik denken er maanden-, zelfs jarenlang over na eer ze het tot een kusje laten komen. En zo lag ze daar dan, en als ze zich een beetje bewoog dan giechelde de sofa, hij giebelde verrukkelijk onder die verrukkelijke last. “Waarom huil je niet? Dat had je allang moeten doen. De zanger in de tuin die je zonet hoorde huilt nachtenlang om mij. Ik heb van zijn tranen een baljurk laten maken. Hij is heerlijk om te dragen.” Snikkel antwoordde: “Ik begrijp je toch niet helemaal. Ik was ooit werkzaam in de handel. Dat resulteert in een zekere ernstige bezonnenheid. Ik ben niet zo makkelijk te betoveren, maar ik voel tegenover jou een onloochenbare gefascineerdheid.” Toen liep hij zonder van de gastvrouw afscheid te nemen de tuin in, ging onder een breed getakte dennenboom liggen en zonk weg in een diepe slaap waarin hij droomde dat hij verplicht was om een boek te schrijven, en dat hij niet wist hoe te beginnen. Toen hij wakker werd was het nacht, een stem riep hem, het was de hare, en meteen daarna een andere en een derde en vierde. Nadat hij genoeg had aangehoord en rustig was geworden liep hij het huis in en zei tegen zijn meesteres: “Ik ben door een nogal lang verblijf in literaire kringen sterk geësthetiseerd. Het verging of vergaat velen zo. Door louter begrijpen kan het gebeuren dat je niets meer begrijpt.” “Dat is toch niet zo erg”, vond zij, en wij vinden dat ook. Mensen als Snikkel denken alleen maar iets te veel over zichzelf na. Maar deden ze dat niet, dan heetten ze ook nauwelijks intellectuelen, Kirce nam zich voor hem te vormen. “Maar heb ik jou niet al ergens gezien?” wilde hij weer met zijn onderzoek beginnen. “Zet dat uit je hoofd en denk toch aan mij. Kijk me aan! Wat staan je ogen nog steeds onvriendelijk. Ze moeten glanzen.” Er brandde een luchter, niet zomaar een lamp, in het vertrek waarvan we nu aan het interieur zouden moeten denken. De wanden waren beschilderd met wouden waarin zich scènes afspeelden. “Je kan mijn dichter zijn en de verhalen noteren die ik je zal vertellen.” Hij knikte. Van de rotswand stortte een liefdespaar de afgrond in, hij onstuimig vastbesloten, zij vertwijfeld in verzet. Ik zag dit schilderij op een jaarmarktdoek vlak bij een dorpje met huizen waaruit rook opsteeg omdat iedereen daar net aan het koken was. O, jij kleine, waarschijnlijk fijne, altijd merkwaardige roman, ik besluit je hiermee.

vertaling machteld bokhove
november 2017