Der nächtliche Aufstieg

Alles war mir so seltsam, so, als hätte ich es nie gesehen und sähe es zum erstenmal im Leben. Ich fuhr mit der Eisenbahn durch ein Gebirge. Es war Abend, und die Sonne war so schön. Die Berge kamen mir so gross vor, so gewaltig, und sie waren es auch. Durch Höhe und Tiefe wird ein Land reich und gross, es gewinnt an Raum. Verschwenderisch mutete mich die Bergnatur an mit den hochaufragenden Felsgebilden und mit den hochaufschiessenden schönen dunklen Wäldern. Ich sah die schmalen Wege sich um die Berge schlängeln, so anmutig, so poesiereich. Der Himmel war klar und hoch, und auf den Wegen gingen Männer und Frauen. An den Halden standen so schön, so still die Häuser. Ein Gedicht schien mir das Ganze, ein altes herrliches Gedicht, ewig neu durch lebendiges Fortdauern. Dann wurde es dunkler. Bald schimmerten die Sterne in die tiefe schwarze Schlucht hinab, und ein glänzend weisser Mond trat an den Himmel. Schneeweiss war die Strasse, die durch die Schluchten lief. Eine tiefe Freude bemächtigte sich meiner. Ich war glücklich, dass ich in den Bergen war. Und die reine frische, kalte Luft. Wie herrlich war sie. Ich atmete sie mit Leidenschaft ein. So fuhr der Zug langsam weiter, und endlich stieg ich aus. Ich gab meine Sachen ab und schritt nun zu Fuss weiter, hinauf in die Berge. Es war so hell und zugleich so schwarz. Die Nacht war göttlich. Hohe Tannen ragten vor mir auf, Quellen hörte ich gurgeln und murmeln, das war eine so köstliche Melodie, ein so geheimnisvolles Sagen und Singen. Ich sang selber ein Lied in die Nacht hinein, während ich auf der hellen Strasse immer hoher stieg. Es kam ein Dorf, und dann ging es durch einen ganz finstern Wald. Ich stiess mit dem Fuss gegen Wurzeln und Steine, und da ich den geraden Weg verloren hatte, stiess ich oft auch den Wandererkopf an Bäume hart an. Ich musste aber nur lachen darüber. O wie prächtig war dieser erste nächtliche Aufstieg. Alles so still. Es lag etwas Heiliges über allem. Der Anblick der schwarzen Tannen freute mich tief, Mitternacht war es, als ich oben im Hochtale vor dem kleinen dunklen Hause anlangte, im Fenster war Licht. Es wartete jemand auf mich. Wie ist das doch schön, in stiller rauschender Nacht in einer hochgelegenen Natureinöde anzulangen, zu Fuss, gleich einem wild daherfahrenden Handwerksgesellen, und zu wissen, dass man von jemand Liebem erwartet wird. Ich klopfte. Ein Hund fing an zu bellen, dass es weithin hallte. Ich hörte, dass jemand die Treppe eilig hinunter zu laufen kam. Die Tür wurde geöffnet. Jemand hielt mir die Lampe oder Laterne vor das Gesicht. Man erkannte mich, o das war schön, das war so schön – –

(März 1914 in „Neue Rundschau“; ‚Kleine Dichtungen‘ 1914)

De nachtelijke klimtocht

Alles kwam me zo merkwaardig voor, zo alsof ik het nog nooit gezien had en het voor de eerste keer in mijn leven zag. Ik reisde met de trein door een bergstreek. Het was avond, en de zon was zo mooi. De bergen leken mij zo groot, zo kolossaal, en dat waren ze ook. Door hoogte en diepte wordt een landschap rijk en groot, het wint aan ruimte. De natuur van de bergen deed me overdadig aan met zijn hoogoprijzende rotsformaties en met zijn hoogopschietende mooie donkere bossen. Ik zag de smalle paden om de bergen slingeren, zo sierlijk, zo rijk aan poëzie. De hemel was helder en hoog, en over de paden liepen mannen en vrouwen. Tegen de hellingen stonden de huizen er zo mooi bij, zo stil. Het geheel leek wel een gedicht, een prachtig oud gedicht, eeuwig nieuw door opgewekt voort te bestaan. Toen werd het donkerder. Spoedig glinsterden de sterren het diepe zwarte ravijn in, en er verscheen een glanzend witte maan aan de hemel. Sneeuwwit was de weg die door de ravijnen liep. Een intense vreugde maakte zich van mij meester. Ik was gelukkig dat ik in de bergen was. En die zuivere frisse, koude lucht. Wat was die heerlijk. Ik ademde hem vol hartstocht in. Zo reed de trein langzaam verder, en eindelijk stapte ik uit. Ik gaf mijn spullen af en stapte nu te voet verder, omhoog de bergen in. Het was zo helder en tegelijk zo donker. De nacht was goddelijk. Hoge dennen rezen voor mij op, ik hoorde bronnen borrelen en murmelen, ‘t was zo’n heerlijke melodie, ’t was zo geheimzinnig wat ze zeiden en zongen. Ik zong zelf een lied de nacht in terwijl ik langs de heldere weg steeds verder omhoog klom. Er kwam een dorp, en toen ging het verder door een geheel duister bos. Ik stootte met mijn voet tegen wortels en stenen, en omdat ik van de weg afgeraakt was, stootte ik ook vaak met mijn wandelaarshoofd hard tegen bomen aan. Maar ik moest er alleen maar om lachen. Oh, wat prachtig was deze eerste nachtelijke klimtocht. Alles was zo stil. Er lag iets heiligs over alles. De aanblik van de zwarte dennen verheugde mij intens, het was middernacht toen ik boven in het hooggelegen dal voor het kleine donkere huis belandde, het raam was verlicht. Er wachtte iemand op mij. Wat is dat toch prettig, in een stille ruisende nacht in een hooggelegen natuurlijke woestenij te belanden, te voet, net als een vrij rondtrekkende handwerksgezel, en te weten dat je door een dierbaar iemand verwacht wordt. Ik klopte aan. Er begon een hond te blaffen zodat het wijd weergalmde. Ik hoorde dat iemand gehaast de trap af kwam lopen. De deur werd opengedaan. Iemand hield een lamp of lantaren voor mijn gezicht. Ik werd herkend, oh, wat was dat prettig, dat was zo prettig – –

vertaling m.b.